Strömt herbei, ihr Völkerscharen

(Strömt herbei, ihr Völkerscharen)

Loblied auf den Rhein, gedichtet von Otto Julius Inkermann (1848) und vertont von Johann Peters (1867)

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Musiknoten zum Lied - Strömt herbei, ihr Völkerscharen

Strömt herbei ihr Völkerscharen,
Zu des deutschen Rheines Strand!
Woll ihr echte Luft erfahren,
sucht sie nur im Rebenland.
Nur am Rheine will ich leben,
Nur am Rhein geboren sein,
Wo die Berge tragen Reben,
Und die Reben gold'nen Wein.

Mögen tausend schöne Frauen
locken auch mit aller Pracht,
wo Italiens schöne Auen,
wo in Düften schweigt die Nacht.
Nur am Rheine will ich lieben,
denn in jedes Auges Schein,
Stehet feurig es geschrieben:
Nur am Rhein musst du frei'n!

Mag der Franzmann eifrig loben
seines Weines Allgewalt,
mag er voll Begeist'rung toben,
wenn der Kork der Flasche knallt.
Nur am Rheine will ich trinken,
einen echten deutschen Trank,
und so lang noch Becher blinken,
Töne laut ihm Lob und Dank.

Und wenn ich geliebt in Wonne
und gelebt in Herrlichkeit,
und geleeret manche Tonne,
geh' ich ein zur Seligkeit.
Nur am Rheine will ich sterben,
nur am Rhein begraben sein,
und des letzten Glases Scherben,
werf' ich in den Rhein hinein.

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